Der Spitzwegerich wächst bei uns nahezu überall. Sie finden ihn am Wegrand, auf Wiesen, beim Wandern oder Spazieren und meist auch in Ihrem eigenen Garten. Verwechslungen mit dem Breitwegerich sind eher ausgeschlossen. Wie die Namen der miteinander verwandten Pflanzen bereits andeuten, verlaufen die Blätter des Spitzwegerichs spitz zu, während die des Breitwegerichs eher breit und oval sind.
Durch die bildhaften Bezeichnungen lassen sich ihre äußeren Merkmale sehr leicht erkennen und voneinander unterscheiden. Hinsichtlich der Inhaltsstoffe gibt es jedoch kaum erwähnenswerte Unterschiede.
Die Einnahme des Spitzwegerich-Safts, der aus den frischen Blättern gepresst wird, erfolgt vorzugsweise oral. Er besitzt blutreinigende Eigenschaften, was die Wundheilung von innen heraus unterstützt. Zudem reguliert der reine Spitzwegerich-Saft die Verdauung und beruhigt Entzündungen im Magen-/Darmbereich. Im selben Zuge fördert er den Stoffwechsel.
Um Husten und andere Atemwegserkrankungen effektiv zu bekämpfen, werden Spitzwegerichblätter zu einem Tee aufgegossen. Im heißen Wasser können sie dann ihre antibakterielle Wirkung entfalten. Der Spitzwegerich-Tee stärkt außerdem das Immunsystem.
Falls Sie sich in der freien Natur verletzen und nichts zur Reinigung der Wunde zur Hand haben sollten, können Sie die Blätter des Spitzwegerichs im Mund zerkauen und auf die betroffene Stelle auftragen.
Der freigesetzte Saft desinfiziert die Wunde und fördert sogleich die Heilung. Aus einem Ölauszug des Spitzwegerichs lässt sich des Weiteren eine milde Salbe für Wunden und Insektenstiche herstellen.
Spitzwegerich wirkt als Heilpflanze gegen
- Starken Husten und Halsschmerzen
- Beschwerden der Atemwege
- Grippesymptome
- Entzündungen
- Insektenstiche
- Juckreiz
- Hautprobleme
Spitzwegerich fördert im menschlichen Körper
- das Immunsystem
- den Stoffwechsel
- die Verdauung
- die Wundheilung
- die Durchblutung
Hausmittel-Rezept: Hustensaft selber machen
Kleinen Kindern verschreibt der Arzt gerne einmal leckeren Hustensaft. Doch auch für Erwachsene gibt es diese Alternative – pflanzlich und auch noch direkt vor der Haustür. Ganz leicht lässt sich aus frischen Spitzwegerichblättern und Honig der Hustensaft selber machen.
Durch seine Schleimstoffe wirkt der Spitzwegerich bei der Einnahme reizmildernd. Außerdem löst er festgesetzten Schleim aus den Atemwegen und macht diese wieder frei. Der Honig verstärkt zusätzlich die antibakterielle Wirkung und sorgt für einen erträglichen Geschmack des Hustensafts.
Für den Spitzwegerich-Hustensaft benötigen Sie:
- 0,5 l Wasser
- 25 g Spitzwegerich-Blätter
- 175 ml flüssigen Honig
Geben Sie zunächst das Wasser zusammen mit den Spitzwegerich-Blättern – frisch oder getrocknet – in einen Topf. Nun lassen Sie das Kräuterwasser kurz aufkochen und ca. eine halbe Stunde lang bedeckt stehen.
Filtern Sie im Anschluss die Spitzwegerich-Blätter aus dem Wasser und stellen dieses erneut auf die Herdplatte. Die Brühe darf ein weiteres Mal kochen, bis sie auf ungefähr die Hälfte reduziert wurde. Anschließend lassen Sie diese abkühlen, bis sie in etwa trinkwarm ist. Erst dann darf der Honig hinzugegeben werden – andernfalls können wichtige Inhaltsstoffe von ihm verloren gehen.
Nachdem sich der Honig aufgelöst hat, können Sie den selbstgemachten Hustensaft abfüllen und zur Aufbewahrung in den Kühlschrank stellen. Bei starkem Husten sollten Sie dreimal täglich einen Esslöffel des Hustensafts trinken.
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Rezept: Spitzwegerich-Salbe gegen Insektenstiche
Vor allem an lauen Sommerabenden, wenn wir gemütlich auf der Terrasse sitzen und die letzten Sonnenstrahlen genießen möchten, suchen uns sämtliche Insekten heim. Ihre Stiche verursachen eine Schwellung und plagen uns in den darauffolgenden Tagen mit einem unangenehmen Juckreiz.
Wenn wir der Versuchung nicht widerstehen können und daran kratzen, entzündet sich die Stelle auch noch. Ein beliebtes Hausmittel gegen Insektenstiche und Juckreiz ist eine Salbe mit Spitzwegerich. Denn der Spitzwegerich verhindert eine Entzündung und lindert den Juckreiz.
Das Wachs versiegelt mit einer dünnen Schicht den Einstich, sodass nach dem Auftragen der Salbe keinerlei Keime oder Bakterien mehr in die Öffnung gelangen können.
Für die Spitzwegerich-Salbe benötigen Sie:
- 100 ml Spitzwegerich-Öl
- 12 g Bienenwachs oder Bio-Kokosöl (vegan)
- Salbentiegel
Wenn Sie eine vegane Salbe ohne tierische Rohstoffe herstellen möchten, verwenden Sie einfach Kokosöl anstelle von Bienenwachs.
Zuerst geben Sie das Spitzwegerich-Öl gemeinsam mit dem Bienenwachs in ein Wasserbad. Lassen Sie die Zutaten darin erhitzen, bis das Wachs gänzlich geschmolzen ist. Verrühren Sie die beiden Komponenten miteinander zu einer geschmeidigen Masse.
Um nun die Konsistenz der Salbe zu prüfen, können Sie eine Löffelspitze erkalten lassen und anschließend auf Ihrer Haut verstreichen. Ist die Salbe zu fest, geben Sie noch etwas Spitzwegerich-Öl oder wahlweise Kokosöl hinzu. Sollte die Masse jedoch zu weich sein, erhöhen Sie die Menge des Bienenwachses.
Sind Sie mit der Konsistenz schließlich zufrieden, gießen Sie die erhitzte Salbe in gründlich gereinigte Salbentiegel. Bewahren Sie die Salbe an einem kühlen und dunklen Ort auf, damit sie mehrere Monate haltbar bleibt.
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